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Siemens und FAU: Forschungsverbund für Energiesysteme der Zukunft

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FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske und Klaus Helmrich, Technik- und Personalvorstand der Siemens AG, besiegelten den Kooperationsvertrag für den neuen Forschungscampus.  (Bild:: FAU/Erich Malter)

FAU-Präsident Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske und Klaus Helmrich, Technik- und Personalvorstand der Siemens AG, besiegelten den Kooperationsvertrag für den neuen Forschungscampus. (Bild:: FAU/Erich Malter)

  • Campus „Future Energy Systems“ gegründet
  • Rahmenabkommen zwischen FAU und Siemens
  • Fokus auf Entwicklung nachhaltiger, bezahlbarer und zuverlässiger Energiesysteme
  • Siemens investiert zweistelligen Millionen-Euro-Betrag innerhalb von drei Jahren

Siemens richtet im Rahmen der neuen Konzernstrategie seine Forschungs-aktivitäten entlang der Innovationsfelder „Elektrifizierung“ sowie „Automatisierung und Digitalisierung“ neu aus. Ziel ist es, die führende Technologieposition auf diesen Feldern weiter zu stärken. Dazu schließt sich Siemens als erstes Unternehmen mit herausragenden Universitäten und Instituten zu einem Forschungsverbund zusammen, der mit einer neuen ganzheitlichen Herangehensweise die besten Kompetenzen vereinen und umfassende Prozess- und Systeminnovationen ermöglichen soll.

Siemens und die FAU arbeiten künftig bei der Erforschung nachhaltiger, bezahlbarer und zuverlässiger Energiesysteme zusammen. Innerhalb des Verbundes sollen innovative Systeme entwickelt werden, die auch in einem sich ständig wandelnden Energieumfeld wettbewerbsfähig sind und damit wesentlich zum Erfolg der Energiewende beitragen können.

Gemeinsame Plattform der Forschungskooperation wird der bereits im Dezember 2013 gegründete Forschungsverbund Campus Future Energy Systems (FES) sein. Die Forschungsergebnisse sollen bis zur Marktreife gebracht und dann entweder in das Siemens-Portfolio übernommen oder in Start-up-Firmen ausgegründet werden. Neben nicht-öffentlichen Forschungsthemen soll es dabei auch öffentlich geförderte Projekte und Forschungsaktivitäten mit Leitkunden von Siemens geben – was den Forschungs-Campus sowohl für Unternehmen wie für Universitäten und Institute hoch attraktiv macht. Außerdem sollen in die Forschungsaktivitäten die Helmholtz-Gemeinschaft, die Fraunhofer-Gesellschaft und weitere nationale Institute und Universitäten sowie internationale Einrichtungen eingebunden werden.

Die Ergebnisse sollen auch in Positionspapieren festgehalten werden, die Empfehlungen für Politik und Gesellschaft zum Thema Energieversorgung und zum Strommarkt aussprechen. Gleichzeitig sind umfangreiche Doktoranden- und Post-Doc-Programme geplant. So soll im Rahmen der Campus-Aktivitäten rund 50 Doktoranden die Möglichkeit zur Promotion geboten werden. Damit leistet der Campus auch einen wichtigen Beitrag zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und des Wissenschafts- und Wirtschaftsstandorts Deutschland.

„Siemens und die FAU machen durch die Kooperationsvereinbarung einmal mehr deutlich, dass Wissenschaft und Industrie an den gesellschaftlichen Heraus-forderungen von morgen Hand in Hand arbeiten müssen“, sagte Prof. Dr. Karl-Dieter Grüske, Präsident der FAU. „Dass sich ein global führender Industriekonzern in diesem Zukunftsfeld die besten Partner sucht, ist selbstverständlich. Und die FAU hat sich zu einem echten Innovationstreiber in Sachen Energiewende entwickelt – sei es mit der Erforschung neuartiger Möglichkeiten der Energiespeicherung oder der Entwicklung neuer, leistungsfähigerer Solarzellen. Auch die Gründung des Helmholtz-Instituts für Erneuerbare Energien unterstreicht die Spitzenposition der FAU in der Energieforschung. Wir freuen uns, dass die Partnerschaft mit Siemens den Weg vieler Innovationen aus den Laboren in den Alltag der Menschen beschleunigen wird.“

„Mit dem Kooperationsabkommen mit der FAU will Siemens die Spitzenforschung für zukünftige Energiesysteme strategisch fördern. Der neue Campus Future Energy Systems bildet hierfür einen herausragenden Verbundvon Hochschulen und Instituten im Raum Erlangen-Nürnberg mit der Corporate Technology der Siemens AG“, sagte Klaus Helmrich, Technik- und Personalvorstand der Siemens AG. „Damit leistet der neue Campus auf dem Gebiet der Elektrifizierung auch einen wesentlichen Beitrag zur Konzernstrategie von Siemens“, fügte er hinzu.

Siemens plant, im Rahmen des Campus innerhalb von drei Jahren einen zweistelligen Millionen-Euro-Betrag zu investieren. Zudem wird Siemens die FAU in die Gruppe der acht Spitzenuniversitäten aufnehmen, mit denen weltweit eine bevorzugte Zusammenarbeit erfolgt. Dazu gehören beispielsweise auch die RWTH Aachen, das MIT (Massachusetts Institute of Technology) in den USA oder die Tsinghua-Universität in China.

Zu den in einem ersten Schritt definierten Forschungsthemen gehören Verfahren der „grünen Synthese“ von chemischen Energieträgern auf Basis erneuerbarer Energien, die Plasma-Vergasung von Biomasse, Energiespeicher, Leistungs-elektronik und Stromrichtertechnik, sowie energieeffiziente Antriebe und Generatoren.

Die FAU führt mit dem Exzellenzcluster „Engineering of Advanced Materials“ bereits eine bedeutende Forschungseinrichtung und ist Partner des Bavarian Hydrogen Center. Beide beschäftigen sich ebenfalls mit innovativen Technologien für die Energiewende. Als Partner des 2013 gegründeten Helmholtz-Instituts Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien (HI-ERN) und des Campus Future Energy Systems zusammen mit Siemens schärft die FAU konsequent weiter ihr Profil als Spitzeninstitution der Energieforschung. Nicht zuletzt deshalb hat das Bundesforschungsministerium FAU-Präsident Grüske in den Koordinierungskreis Forschung der „Nationalen Forschungsplattform Energiewende“ berufen, der die Forschungsschwerpunkte für die Energiewende an Hochschulen und außeruniversitären Einrichtungen zusammenführen soll.

Weitere Partner im bereits bestehenden Campus FES werden künftig neben der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg und dem Corporate Technology Research & Technology Center RTC von Siemens auch die Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm (ELSYS Institut für leistungselektronische Systeme), das Fraunhofer Institut für Integrierte Systeme und Bauelementetechnologie (IISB Erlangen), die Helmholtz-Gemeinschaft (mit dem Helmholz-Institut Erlangen-Nürnberg für Erneuerbare Energien, dem Karlsruher Institut für Technologie KIT und dem Forschungszentrum Jülich) sowie das Zentrum für angewandte Energieforschung (ZAE) Bayern, das Bavarian Hydrogen Center (BHC) und der Energie Campus Nürnberg (EnCN) sein.

Weitere Informationen:

Pressestelle der FAU
Blandina Mangelkramer
Tel.:+49 9131 85-70210
blandina.mangelkramer@fau.de, www.fau.de


„Tor-Server-Überwachung überschreitet Grenze“

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Internet-Adresse (Bild: Rock1997/Wikimedia Commons)

Internet-Adresse (Bild: Rock1997/Wikimedia Commons)

Der Tor-Server, den ein Studierender der FAU betreibt, wurde von der NSA überwacht. Prof. Dr. Felix Freiling, Lehrstuhl für Informatik 1 (IT-Sicherheitsinfrastrukturen) erklärt, was es mit Tor auf sich hat und warum diese Überwachung aus seiner Sicht zu weit geht.

Das Tor-Netzwerk betreibt Server zur Anonymisierung von Verbindungsdaten im Web. Was bringt mir das als Nutzer überhaupt? Kann ich damit meine Verbindungen wirklich zuverlässig anonymisieren?

Ja. Nach aktuellem Stand der Technik kann man davon ausgehen, dass Verbindungsdaten im Netz über Tor wirksam anonymisiert werden. Das bedeutet, dass einerseits die Webseitenbetreiber nicht feststellen können, wer auf ihre Webseiten zugreift. Andererseits kann man durch die Überwachung von Internet-Vermittlungsknoten, wie sie die Geheimdienste durchführen, nicht herausfinden, wer mit wem kommuniziert.

Warum ist die NSA so scharf darauf, Tor-Server-Betreiber zu überwachen? Wie berechtigt ist aus Ihrer Sicht die Vermutung, Extremisten oder Terroristen würden diese Instrumente nutzen, um z.B. Terroranschläge vorzubereiten?

Zunächst eine Anmerkung: Es wurde die IP-Adresse eines Tor-Servers überwacht, nicht die IP-Adresse des Privatrechners des Studenten. Die IP-Adressen der meisten Tor-Server sind öffentlich verfügbar, insofern ist nicht überraschend, dass die NSA diese kennt.

Die NSA hat Interesse daran zu erfahren, wer Tor benutzt. Mutmaßlich geht sie davon aus, dass Extremisten sich Anonymität von Tor nutzen, um zu kommunizieren. Das mag sein. Da die Nutzung von Tor allerdings noch nicht so stark verbreitet ist, fällt es natürlich auch besonders auf, wenn man Tor benutzt. Wenn ich  konspirativ kommunizieren wollte, würde ich das deshalb nicht notwendigerweise über Tor machen.

Gibt es aus Ihrer Sicht einen akzeptablen Kompromiss zwischen Überwachung und Privatsphäre bzw. wie können Regierungen damit umgehen, dass tatsächlich viel Kriminalität (oder Anbahnung selbiger) über das Internet ermöglicht wird?

Kriminalität gab es schon immer, und es gab schon immer Kriminalität, die nicht (effektiv) verfolgt werden konnte, entweder, weil es sich nicht lohnt – Stichwort: Bagatelldelikte – oder weil eine effektive Verfolgung massiv in Grundrechte eingreift. Beispielsweise wär es sehr viel einfacher für die Polizei, Straftaten aufzuklären, wenn sie foltern oder sofort in jede Wohnung eindringen und diese durchsuchen dürfte. Das ist aber für die Gesellschaft nicht akzeptabel. Mit dem Aufkommen neuer Technologien muss die Gesellschaft immer wieder neu aushandeln, welche Eingriffsbefugnisse sie für akzeptabel hält und welche nicht. Im Fall des Internets ist es wichtig, dass man sich auf schwere Kriminalität konzentriert, die wirklich stark  sozialschädlich ist. In diesem Kontext muss man natürlich über neue Ermittlungsmaßnahmen diskutieren – wie etwa die Online-Durchsuchung –, aber wenn viele Bürgers Angst davor haben, das Internet zu nutzen, weil jede Aktivität darin überwacht wird, ist aus meiner Sicht eine Grenze überschritten.

Was raten Sie Nutzern generell, die Ihre Daten im Web möglichst anonym halten möchten? Welche Möglichkeiten gibt es, sich zu schützen?

• Erstens: Lassen Sie sich nicht durch Schadsoftware infizieren, das heißt, verwenden Sie – wo nötig – gute Passwörter und achten Sie darauf, welche Software auf ihren Rechner kommt.

• Zweitens: Überlegen Sie bei allen Aktivitäten im Netz (sei es beim Einkaufen oder in sozialen Netzen), inwiefern Sie dem Betreiber des Dienstes vertrauen können. Bei ausländischen Anbietern und insbesondere bei kostenlosen Diensten muss man davon ausgehen, dass die deutschen Datenschutzbestimmungen NICHT eingehalten werden.  Beschränken Sie dann die Daten, die Sie dort eingeben und speichern auf das, was für die Benutzung des Dienst notwendig ist. Das ist natürlich bei sozialen Netzen schwierig, aber  Privatsphäre hat auch ihren Preis.

• Drittens: Wenn Sie die Wahl haben, dann verschlüsseln Sie Ihre E-Mails. Es gibt zur Einrichtung und Verwendung von E-Mails mittlerweile gute Anleitungen, etwa auf https://emailselfdefense.fsf.org/de/. Aber hier könnten die Mail-Anbieter wie GMX selbst auch noch mehr machen. Größere Firmen sind da meist weiter und verwenden intern wie extern bereits E-Mail-Verschlüsslung.

• Und viertens natürlich: Fürs normale Surfen: Benutzen Sie Tor: https://www.torproject.org/. Laden Sie sich  den Tor-Browser herunter und verwenden Sie diesen, wenn Sie beispielsweise Nachrichten lesen oder sich allgemein informieren wollen.

FAU-Studierende organisieren Wirtschaftskonferenz

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Zahlreiche interessierte Zuhörer zu aktuellen Wirtschaftsthemen."(Bild: enspire eventmanagement GmbH)

Zahlreiche interessierte Zuhörer zu aktuellen Wirtschaftsthemen. (Bild: enspire eventmanagement GmbH)

Ludwig Erhard Symposium im Oktober mit Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik

Unter dem Leitgedanken „Wirtschaftswunder 3.0 – Erfolgreiches und nachhaltiges Handeln in der Welt von Morgen“ findet am 9. und 10. Oktober 2014 im Nürnberger Messezentrum erstmals das Ludwig Erhard Symposium der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg (FAU) statt. Mit Vertretern aus Wirtschaft und Politik, Wissenschaftlern sowie Studierenden ist die Konferenz eine exklusive Plattform zum Wissensaustausch und zur fachlichen Diskussion.

Im Sinne von Praxis- und Alltagsnähe wird die Konferenz von Studierenden der FAU organisiert. Neben Dr. Edmund Stoiber, Ministerpräsident a. D. und dem ehemaligen Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank Prof. Otmar Issing werden als Referenten Prof. Dieter Kempf, Vorstandsvorsitzender der DATEV eG und BITKOM-Präsident, Dr. Arend Oetker, Gesellschafter der Dr. Arend Oetker Holding GmbH & Co. KG, und der ehemalige Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement erwartet.

Ziel ist es, das Symposium als feste Größe im Wirtschaftsgeschehen über die Grenzen Frankens hinaus zu etablieren. Im Mittelpunkt der Wirtschaftskonferenz steht der Austausch aller Beteiligten, um neue Impulse aus Wirtschaft und Wissenschaft zu generieren. Das Ludwig Erhard Symposium wird künftig jährlich zu wechselnden Themen in Kooperation mit dem Fachbereich Wirtschaftswissenschaften und dem Alumni-Netzwerk afwn (Alumni, Freunde und Förderer des Fachbereiches Wirtschaftswissenschaften Nürnberg e.V.) stattfinden. „Wirtschaftskonferenzen in Davos, St. Gallen und Berlin haben uns inspiriert, ein von Studenten organisiertes Wissensforum mit Persönlichkeiten aus der Wirtschaft in Bayern zu etablieren. Praxisnah und zukunftsorientiert möchten wir so allen Unternehmern und Wirtschaftsinteressierten die Möglichkeit geben, Inspirationen und Impulse für ihr eigenes, unternehmerisches Denken mitzunehmen“, erklärt der Konferenzleiter Oliver Sticht.

Während der zweitägigen Veranstaltung wechseln sich Vorträge und Podiumsdiskussionen mit Workshops und Diskussionsforen ab: Insgesamt geben rund 30 renommierte Referenten auch konkrete Lösungsansätze für die Herausforderungen nachhaltigen Wirtschaftens. „Im Geiste Ludwig Erhards findet hier die Verbindung von Fach- und Praxiskompetenz in den Bereichen Wirtschaft, Wissenschaft und Wirtschaftspolitik statt – ein Konferenzformat, das ich gerne unterstütze“, so Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister a. D.
Anmeldung und weitere Informationen www.le-symposium.de oder tagesaktuell www.facebook.com/lesymposium.

Informationen für die Medien:

Yvette Wenzel
Tel.: 0911/5302-864
y.wenzel@le-symposium.de

Mit Fasern gegen Hirntumore

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Vollkornbrot (Bild: Wikipedia/Nize)

Gesund, unter anderem wegen der enthaltenen Ballaststoffe: Vollkornbrot (Bild: Wikipedia/Nize)

Ballaststoffe verlangsamen das Wachstum von Krebszellen

Ballaststoffe machen nicht nur satt und unterstützen die Verdauung. Die Faserstoffe sind auch eine wirksame Waffe bei der Behandlung bösartiger Hirntumoren. Das haben Wissenschaftler der FAU herausgefunden. Seine Forschungsergebnisse hat das Team um die Ärzte Dr. Ilker Eyüpoglu und Dr. Nicolai Savaskan von der Neurochirurgischen Klinik am Universitätsklinikum Erlangen jetzt im Fachjournal „Cancer Medicine“ veröffentlicht.

Schon seit längerer Zeit werden Patienten mit Hirntumoren, aber auch anderen Krebsformen, häufig auf eine Diät gesetzt, in der Kohlenhydrate durch Ballaststoffe ersetzt werden. Denn man weiß: Die Tumoren brauchen den Zucker um zu wachsen. Jetzt konnten die Erlanger Forscher zeigen, dass die Faserstoffe in dieser Diät nicht bloße Ersatzstoffe für die Kohlenhydrate sind, der den Patienten ein Sättigungsgefühl geben sollen. Die Ballaststoffe haben auch therapeutisch nutzbare Wirkungen. „Durch die Ballaststoffe wachsen die Tumorzellen langsamer und sind weniger bösartig.“

Besonders effektiv auf bösartige Hirntumoren wirken, so haben die FAU-Forscher festgestellt, Biochanine, eine Untergruppe der Ballaststoffe, die in größeren Mengen vor allem in Kichererbsen, Sojabohnen und Rotklee vorkommen. Biochanine werden schon an anderer Stelle therapeutisch eingesetzt: Der Pflanzenstoff lindert Wechseljahresbeschwerden – und das ohne größere Nebenwirkungen bei den Patientinnen auszulösen. Dieser Vorteil mache Biochanine besonders attraktiv für die Krebstherapie, wo die Patienten ohnehin schon geschwächt sind, sagt der FAU-Forscher.

„Unsere Ergebnisse zeigen, dass eine ballaststoffreiche Diät in der Krebstherapie zu befürworten ist und diese viel häufiger eingesetzt werden sollte“, erläutert der Neuroonkologe Dr. Eyüpoglu. Dass Ballaststoffe vor Krebs schützen, diesen Umkehrschluss lassen die Ergebnisse der Erlanger Wissenschaftler allerdings nicht zu. „Es ist aber nicht von der Hand zu weisen, dass Patienten, die die Regeln der gesunden Ernährung berücksichtigen – also unter anderem wenig Zucker und reichlich Ballaststoffe zu sich nehmen – in einem besseren Allgemeinzustand zu uns kommen und die Therapien tendenziell besser vertragen.“

Weitere Informationen:

Das Paper im Netz

PD Dr. Nicolai Savaskan
Tel.: 09131/85-34626
nicolai.savaskan@uk-erlangen.de

PD Dr. Ilker Eyüpoglu
Tel.: 0913185-44-756
Ilker.eyüpoglu@uk-erlangen.de

FAU-Botschafter in aller Welt

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Forscher-Alumni-Strategie der FAU erhält Fördersumme von 30.000 Euro von der Alexander-von-Humboldt-Stiftung

Internationale Gastwissenschaftler über ihren Aufenthalt hinaus an die Universität binden – das ist das Ziel der „Forscher-Alumni-Strategie“ der FAU. Langfristig will die FAU ein weltweites Netzwerk an FAU-Botschaftern aufbauen. Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung fördert das Projekt jetzt mit 30.000 Euro.

Rund 700 Gastwissenschaftler lehren und forschen derzeit an der FAU. Sobald sie an ihre „Heimat“-Universität zurückkehren, bleiben sie mit der Universität Erlangen-Nürnberg verbunden: Ihre Erfahrungen aus und Erinnerungen an die Zeit an der FAU sollen sie mit ihrem wissenschaftlichen Netzwerk teilen – und so aktiv dabei helfen, die internationale Reputation der FAU zu steigern, den exzellenten Ruf der FAU zu stärken und Nachwuchswissenschaftlern die FAU als hervorragende Forschungsinstitution zu empfehlen. So ein weltweites Netzwerk an FAU-Botschaftern ist das langfristige Ziel der „Forscher-Alumni-Strategie“, die zusammen vom Referat Marketing und Alumni, dem Referat für Internationale Angelegenheiten, dem Emerging-Fields-Office – das interdisziplinäre Forschungsprojekte in gerade entstehenden Wissenschaftsfeldern fördert – und dem Präsidialbüro der FAU entwickelt wurde.

Zu den Maßnahmen, die mit der Fördersumme der Alexander-von-Humboldt-Stiftung etabliert werden sollen, gehören sowohl Onlineangebote als auch Veranstaltungsformate, die auf die verschiedenen Bedürfnisse der Forscher in ihren Karrierestufen zugeschnitten sind. Zu den neuen Angeboten gehören beispielsweise eine Willkommensfeier für die Wissenschaftler oder das „International Dinner“ mit der Universitätsleitung, bei denen die Wissenschaftler ihre eigenen Ideen einbringen können, wie die Internationalitätsstrategie weiterentwickelt werden kann. Die Nachwuchswissenschaftler werden zusätzlich zu einem Wissenschaftsfrühstück eingeladen. Dort können sie sich nicht nur in informeller Atmosphäre zu wissenschaftlichen Themen austauschen: Im Rahmen der Veranstaltungsreihe bietet die FAU Vormittage an, bei denen sich Forscher auf unterschiedlichen Karrierestufen über internationale Karriereplanung austauschen können. Damit die an der FAU geschlossenen Kontakte nicht verloren gehen, gibt das Alumni-Management für jeden Jahrgang ein Forscher-Alumni-Jahrbuch heraus, in dem die Wissenschaftler ihren Lebenslauf, ein Foto und ihre Kontaktdaten eintragen.

Das Programm „Forscher-Alumni-Strategien“

Die Alexander-von-Humboldt-Stiftung setzt sich seit einigen Jahren dafür ein, die Forscher-Alumni-Arbeit zu stärken: Wissenschaftler, die in Deutschland als Doktoranden, Postdoktoranden oder auf einer fortgeschrittenen Karrierestufe geforscht haben und ihre wissenschaftliche Laufbahn im Ausland fortsetzen, sollen in ihren Netzwerken Nachwuchsforscher über die Möglichkeiten in Deutschland informieren.

Weitere Informationen:

Imke Zottnick-Linster

Tel.: 09131/85-70250

imke.zottnick-linster@fau.de

Sandra Schmitt

Tel.: 09131/85-70228

sandra.schmitt@fau.de

Mit mehr Hardware zum Finale

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    Das Team „Krautcomputing“ der FAU qualifizierte sich zum zweiten Mal für das Finale der Student Cluster Competition, einem internationalen Wettbewerb im Hochleistungsrechnen (von links): Betreuer Andreas Schäfer, Dominik Ernst, Dominik Thoennes, Christopher Bross, Betreuer Thomas Heller, Lucas Grunenberg, Marco Heisig und Lena Leitenmaier. (Bild: FAU)

Das Team „Krautcomputing“ der FAU qualifizierte sich zum zweiten Mal für das Finale der Student Cluster Competition, einem internationalen Wettbewerb im Hochleistungsrechnen (von links): Betreuer Andreas Schäfer, Dominik Ernst, Dominik Thoennes, Christopher Bross, Betreuer Thomas Heller, Lucas Grunenberg, Marco Heisig und Lena Leitenmaier. (Bild: FAU)

Studierende der FAU qualifizieren sich für internationalen Wettbewerb im Hochleistungsrechnen

Sie sind als einzige Europäer mit dabei: Sechs Studierende der FAU haben sich für die Finalrunde der Student Cluster Competition auf der SuperComputing 2014 (SC 14) qualifiziert. Auf der weltweit renommiertesten Konferenz auf dem Gebiet der Hochleistungsrechner messen sich jährlich Studierende aus aller Welt darin, wer den effizientesten und zugleich leistungsstärksten Computer konstruiert hat. Für das FAU-Team „Krautcomputing“ ist es die zweite Teilnahme in Folge: Im vergangenen Jahr nahmen sie bereits am Finale in Denver teil, wo sie den dritten Platz belegten.

Das diesjährige Finale wird Christopher Bross, Cristian Proksch, Dominik Ernst, Lena Leitenmaier, Lucas Grunenberg und Marco Heisig nach New Orleans führen. Dort treffen sie auf die Teams der University of Texas, des Illinois Institute of Technology, der University of Tennesse, des iVEC aus Australien, der National Tsing Hua University aus Taiwan, der Purdue University aus Kolumbien, der University of Science and Technology of China sowie der Nationaluniversität Singapur.

Auf der Student Cluster Competition versuchen studentische Teams in einem 48-stündigen Wettstreit, aus ihren selbst gebauten „Mini-Supercomputern“ die höchstmögliche Leistung herauszuholen. Dafür werden jedes Jahr neue Anwendungen ausgesucht mit deren Hilfe Aufgaben gelöst werden müssen – beispielsweise ein Programm zur Simulation von Hurrikanen. Um sich für das Finale zu qualifizieren, reichen die Mannschaften Entwürfe ihrer Hochleistungsrechner ein. Das Erlanger Team ist dabei dem erfolgreichen Konzept des vergangenen Jahres treu geblieben. Sie setzen auf den Einsatz von Grafikkarten, da diese sehr stromsparend arbeiten – und Effizienz ist neben Leistungsstärke das ausschlaggebende Kriterium für den Sieg. Bis zum Finale im November haben die Studierenden nun Zeit den Rechner zu konstruieren.

Für jede Anwendung die richtige Hardware

Dabei kommen dem Team unter der Leitung von Andreas Schäfer vom Lehrstuhl für Informatik 3 die Erfahrungen aus dem vergangenen Jahr zugute. „Wir wissen nun, worauf es ankommt und was unwichtig ist“, erklärt Schäfer. Ihr Fazit aus Denver: Der Rechner des Erlanger Teams benötigt mehr Hardware. Denn: „Letztes Jahr hat unser Rechner unter Volllast das Strombudget gerade so ausgereizt. Allerdings konnten nur wenige Anwendungen alle Teile der Hardware nutzen“, sagt Teammitglied Lena Leitenmaier. Durch die zusätzliche Hardware will das Team sicherstellen, dass sie für jede Anwendung die benötigten Hardware-Komponenten zur Verfügung stellen können. „Dabei müssen wir natürlich darauf achten, dass gerade nicht benötigte Teile der Hardware gezügelt werden, damit nicht unnötig Strom verbraucht wird“, fügt Kommilitone Marco Heißig hinzu.

Schützenhilfe erhält das Team von seinen Partnern. Neben den Sponsoren NEC (Hostsysteme), NVIDIA (Grafikkarten bzw. Beschleuniger) und Mellanox (Netzwerkhardware) gehört dazu in diesem Jahr auch die High Performance Computing-Gruppe des Regionalen Rechenzentrums Erlangen. Teammitglied Christopher Bross wird zudem ein Praktikum an der Louisiana State University machen, um ADCIRC, eine der Anwendungen – die unter anderem für die Simulation von Hurrikanen zum Einsatz kommt – besser zu optimieren.

Blick in die Zukunft

Dieses Jahr tritt wieder dasselbe Team an, wie im vergangenen Jahr. Doch die nächste Generation der „Krautcomputing“ steht bereits in den Startlöchern: Zurzeit bilden die alten Hasen ein neues Team für zukünftige Wettbewerbe aus. „Unser Ziel ist, dass wir in Zukunft immer ein einsatzbereites Team für die verschiedenen Wettbewerbe haben, wie beispielsweise die Supercomputing in den USA, die International Supercomputing Conference in Deutschland oder die Asian Student Supercomputing Challenge in Asien“, erklärt Schäfer.

Weitere Informationen:

Andreas Schäfer
Tel.: 09131/85-27910
andreas.schaefer@informatik.uni-erlangen.de

Vielversprechender Wirkstoff für Herz-Kreislauf-Patienten

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    Blutgefäße der Hirnhaut, eine kleine Arterie und eine Vene mit Seitenast, beide – wie alle Blutgefäße im Körper – umwickelt von Nervenfasern. Schon bei leichter Reizung schüttet die Faser den Signalstoff CGRP aus, wodurch sich die Blutgefäße erweitern. (Bild: Jochen Lennerz)

Blutgefäße der Hirnhaut, eine kleine Arterie und eine Vene mit Seitenast, beide – wie alle Blutgefäße im Körper – umwickelt von Nervenfasern. Schon bei leichter Reizung schüttet die Faser den Signalstoff CGRP aus, wodurch sich die Blutgefäße erweitern. (Bild: Jochen Lennerz)

FAU-Wissenschaftler erforschen bisher wenig beachtetes Nitroxyl

Bessere Durchblutung, ein niedriger Blutdruck und ein kräftiges Herz – diese vielversprechenden Effekte haben Wissenschaftler der FAU bei einem bisher wenig beachteten Wirkstoff nachweisen können. Die Entdeckung nährt Hoffnung auf ein neues Medikament für Patienten mit fortgeschrittener Herz-Kreislauf-Schwäche, denn die Substanz verbinde Wirkungen, wie sie sich jeder behandelnde Arzt nur wünschen kann, sagt einer der Studienleiter, Prof. Dr. Peter W. Reeh. Die Ergebnisse ihrer Untersuchungen haben die Forscher jetzt im Fachportal Nature Communications veröffentlicht.

Der verheißungsvolle Wirkstoff ist Nitroxyl, kurz: HNO, das auf chemischem Wege ein Netz feinster Nervenfasern stimuliert, welches den ganzen Körper durchzieht und auch Herz und Blutgefäße umrankt. Diese so genannten Nozizeptoren erweisen den Geweben des Körpers unentbehrliche Dienste. Sie regeln die Durchblutung und die Durchlässigkeit der Blutgefäßwände, steuern die Regeneration und rufen bei Bedarf Abwehrzellen herbei. Außerdem signalisieren sie drohenden und tatsächlichen Schaden und können, wenn kräftig erregt, Schmerz auslösen.

Stärkster bekannter Gefäßerweiterer und Blutdrucksenker

Diese Funktionen werden von Neuropeptiden ausgeübt, kurzlebigen Signalstoffen, die von den Nervenfasern freigesetzt werden, wenn sie gereizt werden. Einer der Signalstoffe, kurz: CGRP, ist der am stärksten und längsten wirkende Gefäßerweiterer und damit Blutdrucksenker, den man kennt. Außerdem wirkt CGRP am Herzen und steigert seine Schlagkraft und Durchblutung. „Das sind überaus wünschenswerte Eigenschaften für ein Medikament bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Doch als Arzneistoffe sind Peptide wie CGRP ungeeignet, weil sie immer gespritzt werden müssten und schnell abgebaut werden“, erläutert Professor Reeh. Doch wie wäre es, wenn man die unzähligen Nervenfasern, die ohnehin ständig kleine Mengen CGRP abgeben, dazu bringen könnte, mehr davon freizusetzen? Natürlich ohne Schmerz zu erzeugen. Dieser Frage ist das FAU-Forscherteam weiter nachgegangen.

Wie viel von dem durchblutungsfördernden CGRP freigesetzt wird, steuert ein Rezeptor namens TRPA1. Das ist ein universeller chemischer Sensor, der auf zahllose körpereigene und fremde Stoffe anspricht, darunter viele aus Gewürzpflanzen wie Knoblauch, Senf, Meerrettich. Rötung und Erwärmung sind eine typische Wirkung, wenn der Sensor stimuliert wird, ebenso wie brennender Schmerz. TRPA1 reagiert aber auch auf die Kombination von Stickstoffmonoxid (NO) und Schwefelwasserstoff (H2S), wie die Erlanger Forscher jetzt herausgefunden haben. Beide Gase sind eigentlich giftig, im Körper als Signalstoffe jedoch unentbehrlich. Die Chemiker im Team konnten mit Hilfe eines neuen Fluoreszenzfarbstoffes und spezieller elektrochemischer Messungen beobachten, dass beide Substanzen miteinander reagieren und dabei Nitroxyl (HNO) entsteht. Über komplexe chemische Reaktionen aktiviert der Stoff den TRPA1-Sensor und entfaltet seine Wirkung auf das Herz-Kreislauf-System.

Besonders wirksam bei Entzündungen, Diabetes oder Infarkt

Der große Vorteil: Als Medikament verabreicht würde Nitroxyl im ganzen Körper zur Wirkung kommen, im Gehirn, in Nerven, im Herzen, im Darm und in den Hirnhäuten – dort trägt übermäßig freigesetztes CGRP allerdings auch zu Kopfschmerz bei Migräne bei. Besonders wirksam dürfte HNO sein, wenn sich Gewebe in oxidativem Stress befinden wie bei Entzündung, Diabetes oder nach Infarkt.

Noch existiert kein Präparat, das gleichmäßig über längere Zeit HNO freisetzt. Allerdings gibt es Medikamente, die NO freisetzen, und an solchen, die H2S liefern, wird gearbeitet. Die Erlanger Forschergruppe nährt mit ihrer Publikation Hoffnung auf solche Arzneimittel, zeigt aber gleichzeitig Grenzen auf: „Nitroxyl kann auch Entzündung und Schmerz fördern. Wie immer wird es eine Frage der Dosierung sein“, betont Professor Reeh.

Die Untersuchung wurde gefördert im Rahmen des Projekts „Medicinal Redox Inorganic Chemistry“ der Emerging Fields Initiative (EFI) der FAU, Sprecherin Prof. Dr Ivana Ivanovic-Burmazovic, Lehrstuhl für Bioanorganische Chemie. In dem Projekt arbeiten medizinische Institute und Kliniken mit dem Department Chemie der FAU sowie Partnern im Ausland zusammen.

doi:10.1038/ncomms5381
Mirjam Eberhardt, Maria Dux, Barbara Namer,Jan Miljkovic, Nada Cordasic, Christine Will, Tatjana I. Kichko, Jeanne de la Roche, Michael Fischer, Sebastián A. Suárez, Damian Bikiel, Karola Dorsch, Andreas Leffler, Alexandru Babes,               Angelika Lampert, Jochen K. Lennerz,   Johannes Jacobi, Marcelo A. Martí, Fabio Doctorovich, Edward D. Högestätt, Peter M. Zygmunt, Ivana Ivanovic-Burmazovic, Karl Messlinger, Peter Reeh & Milos R. Filipovic

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Peter W. Reeh
Tel.: 09131/85-22228
reeh@physiologie1.uni-erlangen.de

FAU präsentiert sich auf Technikmeile

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Freitag, 18.07., und Samstag, 19.07., 10 bis 19 Uhr, Nürnberger Fußgängerzone

Junge Menschen für einen technischen Beruf oder einen technischen Studiengang begeistern: Das ist das Ziel der alljährlichen VDI-Technikmeile, die dieses Jahr am 18. und 19. Juli jeweils von 10 bis 19 Uhr in der Nürnberger Fußgängerzone stattfindet. Mit dabei sind auch Einrichtungen der FAU, die ihre Forschungen und Projekte vorstellen.

Vor der Nürnberger Lorenzkirche etwa macht die Technische Fakultät der FAU Elektromobilität erfahrbar – in mehr als einem Sinn: Die Besucher erfahren nicht nur, wie ein Segway funktioniert. Die Besucher sind auch eingeladen, das Segway selbst auszuprobieren und es nur anhand von Gewichtsverlagerung durch den Parcours zu manövrieren. Darüber hinaus informiert die Technische Fakultät über ihre Studiengänge.

Wie können Fabriken energieeffizient oder sogar energieautark produzieren? Daran forscht der Lehrstuhl für Fertigungsautomatisierung (FAPS) als Koordinator des Forschungsverbundprojekts Green Factory Bavaria. Auf der Technikmeile präsentieren sie an ihrem Stand an der Lorenzkirche das Projekt, zu dem mehr als 30 Teilprojekte zum Thema Energie- und Ressourceneffizienz in der Produktion gehören, und an dem neun – vor allem nordbayerische – Hochschulen sowie den Fraunhofer-Arbeitsgruppen Augsburg und Bayreuth mitarbeiten.

Forschung zum Anfassen, Experimente sowie Informationen zu aktuellen Anwendungen und Produkten im Energiebereich – das gibt es am Gemeinschaftsstand des Clusters Nanotechnologie in der Karolinenstraße. Der Exzellenzcluster Engineering of Advanced Materials und das Anwenderzentrum „VerTec“ des Zentralinstituts für Neue Materialien und Prozesstechnik (ZMP) zeigen dabei Exponate zum aktuellen Stand der Forschung – beispielsweise neue Hochleistungsmaterialien, die durch 3D-Druck von Metallen produziert werden, oder die 3. Generation von Solarzellen. Dabei handelt es sich um flexible Solarzellen, die über einen Druckprozess kostengünstig hergestellt werden können.

Die Homepage der Technikmeile: www.technikmeile.de

Weitere Informationen:

FAU-Pressestelle

Tel.: 09131/85-70218

presse@fau.de


Sommerabend im Botanischen Garten

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Auch in diesem Jahr spiept wieder die "Profs Night Big Band" beim Sommerfest im Botanischen Garten. (Bild: Katrin Simon)

Auch in diesem Jahr spiept wieder die “Profs Night Big Band” beim Sommerfest im Botanischen Garten. (Bild: Katrin Simon)

Donnerstag, 24. Juli 2014, 18 bis 22.30 Uhr, Botanischer Garten, Loschgestr. 1, Erlangen

Der Botanische Garten der FAU öffnet am 24. Juli seine Tore für den diesjährigen Sommerabend. Ab 18 Uhr können Interessierte bei Führungen Besonderheiten exotischer Wasserpflanzen näher kennen lernen: In der Dämmerung öffnen sich viele Blüten, die uns während der Tagesszeit verschlossen bleiben. Die Victoria, eine Riesenseerose aus Südamerika, öffnet ihre Blüten beispielsweise in der Dämmerung und nur für zwei Tage im Jahr.

Ab 19.30 Uhr verzaubert neben der Blütenpracht auch die Musik: Die Profs Night Big Band versetzt den Garten in eine swingende Stimmung. Bestehend aus Professoren und Angehörigen der FAU, spielt die Band eine Mixtur von Jazz und Blues bis hin zu Funk, Pop und Rock. Dazu gibt es Cocktails und warme Speisen.

Es gibt nur eine begrenzte Zahl an Eintrittskarten. Diese können für 7 Euro im E-Werk und an der Abendkasse für 9 Euro erworben werden.

Weitere Informationen:

Katrin Simon
Tel: 09131/85-22956
katrin.simon@fau.de

Neues Kooperationsprogramm mit Argentinien

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Ein neues Austauschprogramm an der FAU führt Masterstudierende der Werkstoffwissenschaften für ein Jahr nach Argentinien. Schon im Wintersemester 2014 sollen die ersten Studierenden nach Südamerika reisen.

Ein halbes Jahr werden sie an der Universidad Nacional de Mar del Plata studieren, in den folgenden sechs Monaten forschen sie in einem ausgewählten Industrieunternehmen, wo sie auch ihre Masterarbeit schreiben können. Im Gegenzug erhalten Studierende aus Argentinien die Möglichkeit, ein Semester an der FAU zu studieren und danach in deutschen Unternehmen ein Praktikum zu absolvieren. Der Austausch von Dozenten wird ebenfalls gefördert.

Finanziert wird der Aufenthalt aus dem Programm I.DEAR – Ingenieure Deutschland – Argentinien des Deutsch-Argentinischen Hochschulzentrums, bei dem außerdem die Universität des Saarlandes deutscher Partner ist. Initiator des Programmes an der FAU und Ansprechpartner in allen Fragen zum Programm ist Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini vom Lehrstuhl Biomaterialien, selbst ein gebürtiger Argentinier.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Aldo R. Boccaccini

Tel.: 09131/85-28601

aldo.boccaccini@ww.uni-erlangen.de

Hightech-Werkstatt für Hobby-Tüftler

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  Timo und die anderen FabLab-Aktiven zeigen, wie die Geräte im FabLab funktionieren. (Bild: Georg Pöhlein)

Timo und die anderen FabLab-Aktiven zeigen, wie die Geräte im FabLab funktionieren. (Bild: Georg Pöhlein)

Tag der offenen Tür im FAU-FabLab am Samstag, 26. Juli, von 13 bis 20 Uhr

Im FabLab der FAU können Hobby-Bastler an Hightech-Maschinen selbstständig ihre Ideen umsetzen – und das bereits seit drei Jahren. Anlässlich dieses Jahrestages lädt das FabLab am Samstag, 26. Juli, zwischen 13 und 20 Uhr ein, einen Einblick in die Hightech-Werkstatt zu gewinnen. Das Besondere: Zu allen Geräten wird es Vorführungen geben.

Aus 20 Quadratmetern sind 70 Quadratmeter geworden, aus der provisorisch anmutenden Erstausstattung mit selbstgebautem 3D-Drucker ein vollausgestattetes Labor mit Lasercutter, CNC-Fräse, Drehbank, Schneideplotter, Stickmaschine, Elektrowerkstatt – und drei 3D-Druckern. Seitdem Studierende der Technischen Fakultät das FabLab – kurz für: Fabrication Laboratory – im Juli 2011 gegründet haben, ist die Werkstatt stetig gewachsen. Es steht dabei ganz in der Tradition der weltweiten FabLab-Bewegung, die ihre Wurzeln am Massachusetts Institute of Technology (MIT) hat und deren Ziel es ist, der breiten Öffentlichkeit eine gut ausgestattete Werkstatt zur Verfügung zu stellen, um eigene Ideen verwirklichen zu können.

Betrieben wird das FAU-FabLab von Beginn an ausschließlich von Studierenden: Sie warten die Hightech-Geräte, kümmern sich um neue Anschaffungen, akquirieren Sponsoren. Und sie betreuen die Nutzer. Ob Studierende, FAU-Mitarbeiter oder Hobby-Bastler – die Ehrenamtlichen des FabLabs beraten jeden, wie er sein Projekt am besten umsetzen kann und zeigen ihm, wie die verschiedenen Geräte bedient werden. Denn: Auftragsfertigungen gibt es im FabLab nicht. Die Besucher sollen selbst basteln. Eine Mitgliedschaft ist dabei nicht notwendig, um loslegen zu dürfen: Jeder kann zu den „OpenLab”-Terminen, die auf der Internetseite des FabLabs angezeigt werden, einfach vorbeikommen und zum Selbstkostenpreis die Maschinen benutzen und Material erwerben.

Das FAU-FabLab befindet sich auf dem Campus der Technischen Fakultät, Hörsaalgebäude Erwin-Rommel-Straße 60 (MHB-Gebäude), Untergeschoss, Raum U1.239, 91058 Erlangen. Nähere Informationen und einen Lageplan gibt es unter www.fablab.fau.de

Weitere Informationen:

Julian Hammer
kontakt@fablab.fau.de

Vorhang auf für Kinderprojekt „Räuber und Gendarm im Körper“

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Wie Räuber und Gendarm: Mit Puppentheater wird Kindern im Uniklinikum Erlangen vermittelt, wie das menschliche Immunsystem funktionioert. (Bild: BayImmuNet)

Wie Räuber und Gendarm: Mit Puppentheater wird
Kindern im Uniklinikum Erlangen vermittelt, wie das menschliche Immunsystem funktionioert. (Bild: BayImmuNet)

Innovative Gesundheitserziehung durch Kindervorlesungen mit Puppentheater

Unter dem Motto „Räuber und Gendarm im Körper“ hat das Bayerische Immuntherapie-Netzwerk (BayImmuNet) in Kooperation mit der Deutschen Gesellschaft für Immunologie (DGfI) und der Medizinischen Klinik 5 – Hämatologie und Internistische Onkologie des Universitätsklinikums Erlangen ein Projekt zur Gesundheitserziehung der besonderen Art gestartet: Mit Kindervorlesungen, Puppentheater und einem neuen Kinderbuch wird Grundschulkindern auf außergewöhnliche Weise vermittelt, wie das menschliche Immunsystem funktioniert. Hierzu wurde von Ärzten der Universitätsklinika Regensburg, München und Erlangen ein Kinderbuch geschrieben. Darauf aufbauend finden jetzt am Dienstag, 22.07.2014, zwei Kindervorlesungen mit Puppentheater im Uni-Klinikum Erlangen statt.

Die Aufführungen in Erlangen wurden in Zusammenarbeit von BayImmuNet, der DGfI und der Medizinischen Klinik 5 des Uni-Klinikums Erlangen organisiert und durch AREVA sowie die Sparkasse Erlangen finanziell unterstützt. „Es ist uns ein Anliegen, dass Kinder früh verstehen, wie das Immunsystem funktioniert, warum eine starke Immunabwehr wichtig ist und was sie dafür tun sollten“, erläutert Prof. Dr. Reinhard Andreesen, wissenschaftlicher Leiter von BayImmuNet. „Gemeinsam mit unseren Projektpartnern und dank vieler Spenden konnten wir mit dem Regensburger Coccodrillo Theater und der Puppenspielerin Tania Schnagl die multimediale Kindervorlesung entwickeln, um den Schülerinnen und Schülern außerhalb des Klassenzimmers eine heitere Schulstunde mit hoher Nachhaltigkeit zu bieten.“

Das Bayerische Staatsministerium für Gesundheit und Pflege unterstützt „Räuber und Gendarm im Körper“ mit einer Fördersumme von rund 16.000 Euro. Die bayerische Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte: „Gesundheit gehört auf den Stundenplan schon der Kleinsten. Kinder sind sehr neugierig und wollen genau wissen, wie ihr Körper funktioniert. Wer schon früh auf sich und seine Gesundheit achtet, lernt fürs ganze Leben. Dazu gehören vor allem gesunde Ernährung und Bewegung.“

Umgesetzt werden die Kindervorlesungen von Schauspieler und Coccodrillo-Inhaber Michael Heuberger, der als „Professor Züttofill“ die Vorlesungen hält, und von Grundschullehrerin Tania Schnagl, die mit ihrem Puppentheater und eigens angefertigten Handpuppen das Vorgetragene begreifbar macht.

Einladung zum Fototermin

Vertreter der Medien sind herzlich dazu eingeladen, an einer Kindervorlesung teilzunehmen. Sie findet statt am Dienstag, 22. Juli 2014, um 9.00 Uhr in den Hörsälen Medizin, Ulmenweg 18, 91054 Erlangen.

Weitere Informationen:

Dr. Agnes Giniewski
Tel: 09131/85-39338
giniewski@dgfi.org

FAU-Musikpädagogen spenden 31.000 Euro für krebskranke Kinder

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Mit riesigem Erfolg haben die Musikpädagogen der FAU in diesem Jahr das Andrew-Lloyd-Webber-Musical „Cats“ auf die Bühne gebracht. Singend und tanzend haben sie in 27 Vorstellungen 22.000 Zuschauer begeistert. Diesen Erfolg wollen die Studierenden und ihre Dozenten nun teilen und spenden 31.000 Euro aus den Ticket-Erlösen an Einrichtungen und Vereine, die sich mit großem Engagement um krebskranke Kinder kümmern. Die Spendenübergabe findet am 23. Juli, 16.00 Uhr, am FAU-Campus Regensburger Straße in Nürnberg statt.

Bei dem Termin werden – neben studentischen Schauspielern in Kostümen – auch Prof. Dr. Wolfgang Pfeiffer, Professor für Musikpädagogik an der FAU und Leiter der Produktion, sowie Vertreter der Organisationen anwesend sein.

Spenden gehen an die Palliativmedizinische Abteilung am Universitätsklinikum Erlangen, die Cnopf‘sche Kinderklinik Nürnberg, das Nordklinikum Nürnberg, die Selbsthilfegruppe krebskranker Kinder Amberg-Sulzbach, den Verein wünschdirwas, den Verein Engelein, die Eltern­initiative krebskranker Kinder Nürnberg e.V und den Verein Hospiz-Team Nürnberg.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Wolfgang Pfeiffer

Tel.: 0911/5302-552

wolfgang.pfeiffer@fau.de

Über 200 Sportler „rudern gegen Krebs“

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Bild: Stiftung Leben mit Krebs

Bild: Stiftung Leben mit Krebs

Vorbereitungen für größtes Ruderevent zugunsten Krebskranker in Nordbayern laufen auf Hochtouren

Wenn in wenigen Tagen der Nürnberger „Kardio-Kutter“ gegen die Bamberger „Krebsfischer vom Bruderwald“ auf dem Main-Donau-Kanal vor dem Ruderverein Erlangen antritt, steht der gute Zweck im Vordergrund: Im Rahmen der Benefizregatta „Rudern gegen Krebs“ (RgK) schicken am Sonntag, 27. Juli, Teams aus allen großen Kliniken der Europäischen Metropolregion Nürnberg und weiteren Organisationen insgesamt 57 Boote ins Rennen. Aber auch vier Boote mit Prominenten gehen an den Start.

Bei einer Pressekonferenz am Mittwoch, 23. Juli 2014, um 12.00 Uhr, möchten die Veranstalter und Organisatoren die Besonderheiten und das umfangreiche Rahmenprogramm dieser einzigartigen Veranstaltung der Stiftung Leben mit Krebs am darauffolgenden Sonntag erläutern. Folgende Teilnehmer erläutern Ziele und Ablauf der Benefizaktion „Rudern gegen Krebs“ (RgK):

• Lore Baehr (Ruderverein Erlangen/1. Vorsitzende)
• Prof. Dr. Matthias W. Beckmann (CCC Erlangen-EMN/Direktor)
• Dr. Frank Dörje (Universitätsklinikum Erlangen/Projektkoordinator RgK 2014)
• Stefan Grünewald-Fischer (Stiftung Leben mit Krebs/Projektleiter RgK Erlangen)

Weitere Informationen:

Johannes Eissing
Tel.: 09131 85-36102
presse@uk-erlangen.de

Fußballnachwuchs für Deutschland: „Qualität auch in der Breite fördern“

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Prof. Dr. Dr. Matthias Lochmann (Bild: Wolfgang Zink)

Prof. Dr. Dr. Matthias Lochmann (Bild: Wolfgang Zink)

Mit dem überraschenden Rücktritt Philipp Lahms als Kapitän der Fußball-Nationalmannschaft wird deutlich, dass künftig gute Nachwuchsarbeit ganz entscheidend sein wird, wenn Deutschland auch weiterhin international an der Spitze mitspielen will. FAU-Sportwissenschaftler Prof. Dr. Dr. Matthias Lochmann erläutert, wie derzeit Talente im deutschen Fußball gefördert werden.

Herr Prof. Lochmann, Deutschland ist Fußball-Weltmeister. Unsere Mannschaft hat gezeigt, dass jeder einzelne Spieler absolute Top-Leistung bringt. Das Glück einer „goldenen Generation“ oder strategische Planung?

Lochmann: Beides. Natürlich gehört immer ein bisschen Glück dazu, in einem solchen Turnier tatsächlich den Titel zu holen. Und selbstverständlich geht es nicht ohne Talente wie Neuer oder Götze. Aber solche Talente ausfindig zu machen und gezielt zu fördern, das ist der eigentliche Verdienst. Und hier haben wir in Deutschland international eine Spitzenposition erreicht.

Wie kommt das?

Die Anfänge gehen zurück ins Jahr 1998, als wir bei der WM in Frankreich so kläglich gegen Kroatien ausgeschieden waren. Damals war klar: Wir brauchen ein gezieltes Talentförderkonzept. Das wurde dann ab dem Jahr 2000 Schritt für Schritt auf den Weg gebracht, zunächst indem der DFB 366 sogenannte Förderstützpunkte über Deutschland hinweg etabliert hat, um die Talente auf Bezirksebene speziell zu fördern. Diese Talente wurden und werden in einem Sondertraining durch gut ausgebildete Trainer aufgebaut.

Ich hatte damals die Möglichkeit, als Trainer in dem Projekt mitzuarbeiten. Im Jahr 2002 kam dann der Aufbau von Nachwuchsleistungszentren, zu dem jeder Erst- und Zweitligist verpflichtet wurde. Die Etablierung dieser Zentren war ein entscheidender Schritt für die Systematik in der Talentförderung.

Und wie lässt sich sicherstellen, dass die Nachwuchsleistungszentren tatsächlich auf dem gleichen Niveau ausbilden?

Das lässt sich nur über ein sehr gutes Qualitätsmanagement sicherstellen. Dafür hat der DFB gemeinsam mit der DFL und der Firma Doublepass aus Belgien rund 600 Kriterien in acht Qualitätsdimensionen definiert, über die sich die Qualität eines Nachwuchsleistungszentrums ermitteln und gegebenenfalls justieren lässt. Das sind Dimensionen wie Strategie mit Fragen wie: Welche Vision und Mission verfolgt ein Verein? Wie sieht die Budgetierung aus? Aber auch die Organisation ist eine Dimension, die man berücksichtigen muss: Mit welchem Personal setzt man die Strategie um?

Der wichtigste Pfeiler aber ist die Fußballausbildung. Die ist für ca. die Hälfte der 5.000 Punkte gut, die ein Nachwuchsleistungszentrum insgesamt erreichen kann. Wie werden Kinder und Jugendliche ausgebildet in Bereichen wie Athletik, Taktik, Technik und Psychologie? Gib es einen systematischen altersgerechten Ausbildungsplan, der von Jahr zu Jahr leistungssteigernd wirkt? Wie sieht die Infrastruktur aus, wie viele Rasenplätze, wie viele Flutlichtanlagen hat der Verein, gibt es einen Technikparcours etc.?

Eine große Rolle spielen schließlich auch die Konzepte zur sportmedizinischen, sportpädagogischen und sportpsychologischen Unterstützung – oder die Verknüpfung zu Schulen und Ausbildungsinstituten: Vereine haben insbesondere auch für die jungen Spieler Verantwortung, die es als Profi nicht schaffen. Und das sind die meisten.

Sie betreuen ja mit ihren Sportwissenschaftlern zum Beispiel die Spielvereinigung Greuther Fürth, aber auch den 1. FC Nürnberg, den FC Augsburg, aber auch den FC St. Pauli. Wie schneiden die denn bei dieser Qualitätsbewertung ab?

Wir mit dem Institut für Sportwissenschaft und Sport (ISS) der FAU haben indirekt einen Beitrag dazu geleistet, dass das Nachwuchsleistungszentrum der Spielvereinigung Greuther Fürth, des Clubs und des FC St. Pauli Exzellenzlevel erreicht hat, also drei Sterne. Augsburg hatte vor unserer Zusammenarbeit gar keine Prämierung und ist nun auf zwei Sterne hochgeklettert.

Im Kern unseres Vorgehens steht die wissenschaftlich fundierte Optimierung möglichst vieler leistungsbestimmender Faktoren. Hierbei bringen wir die sportmedizinische, die trainingswissenschaftliche, die sportpädagogische und die sportpsychologische Kompetenz des ISS im Rahmen von Forschungs- und Entwicklungsprojekten ein. Bei unserem Vorgehen steht die Stärkung der im Verein vorhandenen Ressourcen im Zentrum des Geschehens. Neben der Durchführung von spezifischen Workshops mit den Trainern und der Leitung der Nachwuchsleistungsakademien werden Dienstleistungen mehrerer Ausgründungen der FAU im Bereich der sportmedizinischen und sportpsychologischen Begleitung von den Vereinen in Anspruch genommen.

Was ist der nächste Schritt in der Qualitätsoffensive des DFB?

Bislang wurde die Qualitätsoffensive vor allem an der Spitze betrieben, also von den Erst- und Zweitligisten. Nun gilt es, stärker die dritte Liga zu fokussieren, die Qualität mehr und mehr auch in der Breite zu fördern. Wir steuern auf die geburtenschwachen Jahrgänge zu; das wird uns vor gravierende Herausforderungen stellen. Dabei wird es vor allem darauf ankommen, den Drop-out im Bereich ab der D-Jugend aufwärts zu stoppen. Wir haben einen Boom beim Nachwuchs in der E- und F-Jugend, aber dann ist irgendwann Schluss und die Leute springen ab.

Worauf führen Sie das zurück?

Einer der Hauptgründe ist aus meiner Sicht, dass der Übergang vom Kinderfußball zum Erwachsenenfußball noch immer nicht kind- und jugendgemäß ausgestaltet ist. Spielfelder und Tore sind viel zu groß. Die Kinder stehen in einem Tor, in dem sie bestimmte Ecken einfach nicht erreichen können, egal wie gut sie sind. Manuel Neuer kann in seinem Tor jeden Punkt erreichen, viele Kinder können das nicht. Und wenn der Ball in so einer Ecke einschlägt, ist es eben ein Tor. Das frustriert ungemein.

Betrachtet man das Verhältnis von Körpergröße zu Spielfeldgröße ergibt sich ein ähnliches Bild für die Feldspieler. Ebenso verhält es sich mit der Spieleranzahl. Wo heute sieben gegen sieben gespielt wird, sollte lieber drei gegen drei auf mehreren Spielfeldern gespielt werden. Erstens werden dadurch die Spieler mehr gefördert und gefordert und zweitens wird somit mehr Kindern eine höhere Einsatzzeit eingeräumt.

Weiterhin sollte bei den 7er und 9er Mannschaften mit drei Dritteln anstatt mit zwei Halbzeiten gespielt werden. Dies sollte mit der Vorgabe kombiniert werden, dass in jedem Drittel nur noch 60 Prozent der Spieler auf dem Platz stehen dürfen, die bereits im vorangegangenen Drittel gespielt haben. Mit dieser einfachen Anpassung würde sichergestellt, dass alle Kinder eines Teams Mindesteinsatzzeiten von einem Drittel der Spielzeit erhalten würden. All diese Maßnahmen erfordern eine kind- und jugendgemäße Anpassung der Spielordnung. Meines Erachtens die wichtigste Maßnahme überhaupt.

Welchen Beitrag können denn einzelne Regionen innerhalb Deutschlands leisten?

Natürlich geht es in erster Linie darum, die Qualitätsoffensive deutschlandweit umzusetzen. Ich bin fest davon überzeugt, dass die Metropolregion Nürnberg sehr gut aufgestellt ist und in höchstem Maße beitragsfähig das Niveau des Fußballs national und international systematisch weiter auszubauen. Hier arbeiten Einrichtungen wie das Fraunhofer IIS mit den verschiedensten innovativen Technologien im Sport – vom Sensor im Ball bis hin zu Sensoren in der Kleidung – und Sportartikelhersteller wie Adidas, die sich das Thema Fußball ganz besonders auf die Flagge geschrieben haben, gemeinsam mit der FAU. Dies betrifft insbesondere die Bereiche Sportmedizin, Trainingswissenschaft, Sportinformatik und Kunststofftechnik. Das Ganze ist räumlich verdichtet in einem Umkreis von ca. 15 Kilometern. Wir arbeiten an Methoden, die Leistung immer weiter zu verbessern und gleichzeitig die Gesundheit der Spieler zu erhalten bzw. zurückzuerlangen. Hierbei kommt dann modernste Medizintechnik von Siemens zu Einsatz, einem weiteren Global Player der Region.

Wenn künftig die Trainerausbildung des DFB von der Sportschule Hennef in die neue DFB-Akademie nach Frankfurt umzieht, geht damit auch die Implementierung neuer Technologien und Trainingsmethoden einher. Ich sehe es daher als sehr wichtig an, dass die Metropolregion Nürnberg ihre fußballspezifischen Kräfte weiter konzentriert und damit ihre Beitragsfähigkeit für die Weiterentwicklung des Fußballs in einem Fußballinnovationszentrum bündelt. Für den Aufbau eines solchen Zentrums in der Europäischen Metropolregion setze ich mich seit einiger Zeit sehr stark ein. Mit dem Gewinn der WM durch die Deutsche Nationalmannschaft natürlich mit verstärkter Motivation.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Dr. Matthias Lochmann
Tel.: 09131/85-25201
matthias.lochmann@sport.uni-erlangen.de


Absolventenfeier Fachbereich Wirtschaftswissenschaften

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Freitag, 25. Juli, 14 Uhr, Opernhaus Nürnberg

Der Fachbereich Wirtschaftswissenschaften verabschiedet am Freitag, 25. Juli, seine Absolventinnen und Absolventen mit einer feierlichen Zeremonie im Opernhaus Nürnberg. Den Festvortrag wird Markus Lötzsch, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer Mittelfranken, zum Thema „Der ehrbare Kaufmann – so lebendig wie eh und je!?“ halten. Für die Studierenden spricht Absolvent Sebastian Steinacker.

Zudem verleiht der Fachbereich zahlreiche Preise und Auszeichnungen:

Diplom-Kaufmann-Hermann-Weiler-Stiftung (in Höhe von 500 Euro): Anton Breu und Daniel Höflinger

Dr. Michael Munkert-Stipendium (in Höhe von 1.500 Euro): Ricarda Popp

Ernst & Young Stiftung e.V. (in Höhe von 1.000 Euro): Isabel Braun, Lena Ebert, Stefanie Güllich, Kathrin Haubner, Mona-Lisa Pickel, Lisa-Maria Lehner, Philipp Lupp

Dr. Hans Novotny Preis (in Höhe von 1.000 Euro): Lora Todorova, Pavlin Lazarov

Fritz und Maria Hofmann-Preis (in Höhe von 500 Euro): Franziska Engelhard

Preis von Zonta: Sabine Kaa

Preis der Stadt Altdorf (in Höhe von 200 Euro): Kathrin Wolpers

Weitere Informationen:

Doris Zinkl

Tel.: 0911/5302-801

doris.zinkl@fau.de

Zerreißprobe für Brustimplantate

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Implantathülle

Für die Zugtests teilen die FAU-Wissenschaftler die Implantathülle in 12 Segmente. (Bild: Siegfried Werner)

FAU-Wissenschaftler auf der Suche nach dem besten Silikon für Brustimplantate

Millionen Frauen weltweit lassen sich ihre Brüste mit Implantaten aus Silikon vergrößern oder hoffen auf eine Rekonstruktion nach Brustkrebs. Nicht ungefährlich – das hat der Skandal um die französische Firma Poly Implants Prothèse (PIP) gezeigt. Sie hatte Implantate nicht mit für Medizinprodukte zugelassenen Silikonen hergestellt, sondern mit viel billigerem Industriesilikon. Die fatale Folge: Viele Implantate rissen. Der Skandal vor zwei Jahren war der Ausgangspunkt der Forschungen über Silikon in Brustimplantaten an der FAU. Seit Kurzem empfiehlt die EU-Kommission ein von Erlanger Wissenschaftlern um Prof. Dr. Dirk W. Schubert vom Lehrstuhl für Werkstoffwissenschaften (Polymerwerkstoffe) entwickeltes Verfahren, um die Qualität verschiedener Implantate zu vergleichen.

Raue Implantate halten nicht ganz so viel aus wie Implantate mit glatteren Oberflächen, das haben die Zugtests gezeigt. (Bild: Siegfried Werner)

Raue Implantate halten nicht ganz so viel aus wie
Implantate mit glatteren Oberflächen, das haben die Zugtests gezeigt. (Bild: Siegfried Werner)

„Schon vor dem PIP-Skandal wurden Brustimplantate untersucht – allerdings deutlich schlechter als Gummidichtungen beim Auto“, stellt Prof. Dr. Schubert fest, der in einem Expertenteam die EU-Kommission zu Brustimplantaten berät. Das Versagen der PIP-Implantate hatte eine europaweite öffentliche Diskussion um bessere Qualitäts- und Überwachungsvorschriften ausgelöst, aber auch die wissenschaftliche Beschäftigung mit Silikon-Implantaten. Die Forscher der FAU begannen vor zwei Jahren mit Zugproben. Mit diesen testeten sie, wie reißfest die Hüllen der PIP-Implantate und die anderer Hersteller sind.

Um Aussagen über das komplette Implantat treffen zu können, entnahmen sie mindestens 100 Proben pro Implantat. Ihre Forschungen zeigten, dass es sinnvoll ist, die Proben für die Zugtests auf ganz spezielle Weise zu entnehmen. Dazu wird die Implantathülle aufgeschnitten wie eine Orange, von oben nach unten, in zwölf Segmente. Aus diesen werden die Zugproben dann ausgestanzt. Besonders entscheidend ist dabei die Richtung. Implantathüllen weisen meist einen Riss entlang der flachen Seite des Brustimplantats auf. Für bessere Ergebnisse stanzten sie deshalb die Zugproben quer zur potenziellen Rissrichtung aus. Das Ergebnis: Silikon-Implantate sind nicht an jeder Stelle gleich reißfest und Implantat ist nicht gleich Implantat. Die getesteten Implantate mit rauen Oberflächen rissen deutlich häufiger als die weniger rauen.

Beim Einzeichnen der Werte auf einer von Schubert neu entwickelten Karte zeigt sich: Die ermittelten Werte liegen in drei verschiedenen Regionen, sogenannten Produktclustern. Diese neuartige Kartierung zur Widerstandsfähigkeit der Implantathülle ermöglicht es, eine Grenze zu ziehen zwischen Silikon-Brustimplantaten mit hohem und solchen mit niedrigem Risiko für einen Riss. „Kein Implantat hält ewig. Umso wichtiger ist es, das Wissen auch hinsichtlich der Faktoren, die auf das Versagen eines Implantats einwirken, zu vergrößern“, erklärt Prof. Dr. Schubert. Weitere Studien, die aktuell am Lehrstuhl laufen, bauen darauf auf: Derzeit untersuchen die FAU-Forscher das Hüllenmaterial, indem sie unterschiedliche Oberflächenstrukturen selbst herstellen und auf Reißfestigkeit prüfen. Auf diese Weise hoffen die Materialwissenschaftler das Silikon zu finden, das sich am besten für die Herstellung von Brustimplantaten eignet.

Weitere Informationen:

Prof. Dr. Dirk W. Schubert
Tel.: 09131/85-27752
dirk.schubert@ww.uni-erlangen.de

Bewährungstest für Elektro-Autos

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Elektroauto tankt Strom

Bild: Panthermedia

FAU-Studie erlaubt Prognosen für die Zukunft der Elektromobilität

Elektrofahrzeuge bringen uns der Energiewende ein Stück näher, doch bisher konnten sie sich auf dem deutschen Automarkt noch nicht durchsetzen. Informatiker der FAU erforschen, wie die Umstellung auf den Straßen gelingen kann – und schickten dazu, zusammen mit ihren Kooperationspartnern, eine kleine elektrifizierte Fahrzeugflotte auf die Straßen in der Metropolregion. Jetzt geht das Verbundprojekt e-NUE, Teil der Bundesinitiative „Schaufenster Elektromobilität“, in die zweite Projektphase.

Die Fuhrparks von Unternehmen gelten als ein sehr guter Einstieg in die Elektrifizierung. Ein Jahr lang hatte die Nürnberger N-ERGIE Aktiengesellschaft daher fünf Audi A1 e-tron-Pilotfahrzeuge in ihren Fuhrpark integriert. Mitarbeiter fuhren damit zu Kundenterminen und durften die elektrisch getriebenen Fahrzeuge auch privat nutzen. In diesem Jahr haben die FAU-Wissenschaftler riesige Datenmengen gesammelt, die zum Beispiel zeigen, wann und wie lange die Fahrzeuge genutzt wurden, wie weit sie gefahren sind, wie lange sie wieder aufgeladen wurden.

Daraus wollen die Wissenschaftler nun ableiten, wie sich Elektrofahrzeuge in der Praxis bewähren: Kollidierten etwa die Ladezeiten der Fahrzeuge – im Durchschnitt zwei bis drei Stunden, um die Batterie vollständig zu laden – mit Auswärtsterminen der Nutzer? Wie viele Ladesäulen müssen für den optimalen Betrieb zur Verfügung stehen? Wurde der Range-Extender – ein kleiner Verbrennungsmotor, der die Reichweite des Autos von 50 auf 250 Kilometer vergrößert – häufig eingeschaltet? Wie hat sich der Energiebedarf verändert und welche Kosteneinsparungen sind möglich? Welchen Einfluss hat dies auf die CO2-Bilanz?

Diese Daten fließen nun in komplexe Simulationen, die die Wissenschaftler vom Lehrstuhl für Rechnernetze und Kommunikationssysteme erstellt haben. Diese Modelle erlauben schon jetzt recht präzise Aussagen darüber, wie effektiv sich Elektrofahrzeuge in Firmenflotten einsetzen lassen. Die Daten aus dem Probelauf bei der N-ERGIE konnten genutzt werden, um die Simulationen zu validieren. Dabei stehen zum einen Themen wie Reichweite, Energiebedarf, Emissionen und Ladeinfrastruktur im Mittelpunkt, zum anderen die Kommunikation zwischen den Autos und weiteren Infrastrukturen.

In der zweiten Projektphase, die im September beginnt, rüstet die Audi AG weitere Betriebe im Raum Nürnberg mit insgesamt sieben A3 e-tron aus, ein im Herbst auf den Markt kommendes Plug-in-Hybridmodell. Die Fahrzeuge sollen ebenfalls privat und dienstlich genutzt werden. Hier wollen die Wissenschaftler die tägliche Nutzungsdauer, Strom- und Kraftstoffverbrauch sowie das Ladeverhalten erfassen.

Informationen für die Medien:

Rüdiger Berndt
Tel.: 09131/85-27928
ruediger.berndt@fau.de

Früh an der Schule Praxiserfahrung sammeln

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Bild: Panthermedia

Bild: Panthermedia

Innovative Lehrerbildung an der FAU verbindet Theorie und Praxis der Mittelschule

Wer nach dem Studium Tag für Tag vor 30 Teenagern steht und ihnen Mathe, Deutsch oder Englisch näherbringen will, erlebt manchmal einen wahren Praxisschock. Dass jedoch Lehrerbildung heutzutage alles andere als praxisfern sein muss, zeigt die Ausbildung von Haupt- bzw. Mittelschullehrkräften an der FAU. In verschiedenen Modulen sammeln die Lehramtsstudierenden wertvolle Praxiserfahrung für ihren späteren Beruf.

Ergebnisse und Weiterentwicklungen des Modellversuchs präsentiert heute Prof. Dr. Thomas Eberle gemeinsam mit seinen Mitarbeitern den Unterstützern des Modellversuchs: dem Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft, Bertram Brossardt, dem Staatssekretär im Bayerischen Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst, Bernd Sibler, sowie Vertretern aus Hochschulen, Regierung und Schulämtern.

„Mit den von uns betreuten Modulen zeigen wir, dass das Lehramtsstudium keineswegs nur theoretisch sein muss. Die Studierenden bekommen bereits früh Einblicke in ihren späteren Berufsalltag und reflektieren diesen vor dem Hintergrund von Theorien, wissenschaftlichen Forschungsergebnissen und eigenen Erfahrungen“, sagt Prof. Dr. Thomas Eberle, Lehrstuhl für Schulpädagogik mit Schwerpunkt Mittelschule an der FAU – der einzige Lehrstuhl in Bayern übrigens, der sich spezifisch dieser Schulart widmet.

In dem Modellversuch für innovative Lehrerbildung verknüpft Eberles Lehrstuhl Theorie mit Praxis. So erhalten die Studierenden – in Kooperation mit Seminarrektoren – Einblicke in das Referendariat: In Seminaren werden die Studierenden zunächst darauf vorbereitet, welche Kriterien einen guten Unterricht ausmachen, zusammen mit Referendaren bereiten sie dann eine Unterrichtsstunde vor und halten diese. Im Anschluss wird die gehaltene Stunde reflektiert. In Seminaren mit Jugendsozialarbeitern an Schulen und Professoren des Fachbereichs Soziale Arbeit der TH Nürnberg lernen die angehenden Mittelschullehrer zudem an Fallbeispielen, wie der Alltag an Schulen aussieht oder bei welchen Beratungsstellen sie sich Hilfe holen können. Zudem integrieren die Lehrstuhlmitarbeiter die Studierenden in Forschungsprojekte zur Verbesserung der schulischen Praxis, beispielsweise zur Umsetzung von Inklusion in Schulen.

In einem weiteren Projektmodul, genannt „Fördern, Forschen, Lernen“, erhalten die Studierenden für die Dauer eines Schuljahres einen besonderen Praxiszugang durch die Gestaltung von Arbeitsgruppen an Schulen in den Landkreisen Nürnberg, Fürth und Erlangen. In diesem Schuljahr zum Beispiel entwickelten Schüler und Studierende an der Mittelschule Altdorf Arbeitsmaterialien für den Unterricht, unter anderem ein Modell des Wasserkreislaufs. Eine andere Gruppe entwickelte an der Adalbert-Stifter-Schule Nürnberg für neu angekommene jugendliche Migranten eine Gebrauchsanweisung, die als Sprachführer und Ratgeber zu den Themen Jugendschutz und Freizeitmöglichkeiten dient. An mehreren Schulen bereiteten die Lehramtsstudierenden die Schüler auf den Qualifizierenden Mittelschulabschluss vor und brachten ihnen effektive Lerntechniken bei.

Zudem unterstützen die Studierenden im Projektmodul einzelne Schüler auf der Basis professioneller Förderpläne. „Die Studierenden sammeln sehr früh wertvolle Praxiserfahrung und stoßen dabei manchmal auch an ihre Grenzen“, erklärt Projektleiterin Elvira Brandl. Doch das ist kein Problem, da schwierige Situationen mit den Ansprechpartnern an Schule und Universität aufgearbeitet und die Studierenden auf ähnliche Situationen gezielt vorbereitet werden können. „Diese Erfahrungen erweitern ihr Handlungsrepertoire ungemein“, erklärt Brandl.

Viele Elemente dieser innovativen Lehrerbildung waren nur dank der Unterstützung der Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft und des Staatsministeriums für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst möglich. Die Vereinigung der bayerischen Wirtschaft finanzierte einen Projektmanager für den Zeitraum von sechs Jahren. Das Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst unterstützte unter anderem durch die Abordnung einer Lehrkraft.

Weitere Informationen:
Prof. Dr. Thomas Eberle
Tel.: 0911/5302-131
Mob.: 0178/4037543
thomas.eberle@fau.de

Mehr Sicherheit für Herzpatienten

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Dr. Martin Arnold, Oberarzt der Medizinischen Klinik 2 des Uni-Klinikums Erlangen, (links) erläutert der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml die Vorteile einer telekardiologischen Nachsorge von Patienten mit Herzimplantaten. (Bild: Bayerische Telemed Allianz)

Dr. Martin Arnold, Oberarzt der Medizinischen Klinik 2 des Uni-Klinikums Erlangen, (links) erläutert der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml die Vorteile einer telekardiologischen Nachsorge von Patienten mit Herzimplantaten. (Bild: Bayerische Telemed Allianz)

Lückenlose telemedizinische Betreuung für Implantatpatienten

Die Verbesserung der flächendeckenden Versorgung von herzkranken Patienten mithilfe der Telekardiologie ist das Ziel der strategischen Partnerschaft zwischen der Medizinischen Klinik 2 – Kardiologie und Angiologie (Direktor: Prof. Dr. Stephan Achenbach) des Universitätsklinikums Erlangen und dem Berliner Medizintechnikhersteller BIOTRONIK. Der Startschuss für die neue Kooperation fiel jetzt in Ingolstadt anlässlich der Eröffnung des „Showroom.Telemedizin.Bayern“ in Anwesenheit der bayerischen Gesundheitsministerin Melanie Huml.

Dr. Martin Arnold, Oberarzt der Medizinischen Klinik 2 des Uni-Klinikums Erlangen, erläuterte der bayerischen Gesundheitsministerin in Ingolstadt das Prinzip und den Nutzen der telekardiologischen Nachsorge. Neueste Studienergebnisse zeigen, dass Home Monitoring den Gesundheitszustand von Implantatpatienten deutlich verbessern kann. „Wir freuen uns, unser telekardiologisches Angebot weiter ausbauen und so noch mehr Patienten eine Versorgung auf höchstem Niveau bieten zu können“, so Oberarzt Dr. Martin Arnold.

Die telemedizinische Versorgung via Home Monitoring stellt seit vielen Jahren einen festen Bestandteil des Versorgungsangebots der Medizinischen Klinik 2 dar. Die Herzimplantate zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen – also ICDs, Herzschrittmacher oder CRT-Systeme –, die Patienten in Erlangen eingesetzt werden, haben einen entscheidenden Vorteil: Sie können tagesaktuell wichtige Gesundheitsinformationen des Patienten automatisiert an den behandelnden Arzt übermitteln – ohne dass der Patient hierfür aktiv werden muss.

Mithilfe eines geschützten Internetzugangs ist es dem Arzt möglich, die Daten online einzusehen und jederzeit zu analysieren. Dadurch kann er frühzeitig erkennen, ob sich der Gesundheitszustand seines Patienten verändert und, wenn nötig, schnell eingreifen. „Durch die kontinuierliche Überwachung der Herz- und der Implantatfunktion können die Sicherheit und auch das Wohlbefinden der Patienten deutlich verbessert werden“, erklärt Dr. Arnold, der regelmäßig Rhythmussprechstunden anbietet und die Bedürfnisse seiner Implantatpatienten gut kennt. „Die Telemedizin bildet die Basis unserer patientenorientierten Versorgung – Nachsorgen erfolgen nicht mehr termingesteuert, sondern nach Bedarf des einzelnen Patienten. Dadurch können wir jenen Patienten direkt helfen, die unsere Aufmerksamkeit benötigen“, erläutert der Erlanger Oberarzt.

Studien belegen den Nutzen der Telekardiologie – jetzt sollen standardisierte Prozesse entwickelt und umgesetzt werden

Zahlreiche Studien bestätigen den klinischen Nutzen des Home Monitorings. So können Krankenhausaufenthalte sowie Schlaganfälle vermieden und die Sterblichkeit von Herzinsuffizienzpatienten mehr als halbiert werden. Angesichts der umfangreichen Studienlage haben die kardiologischen Fachgesellschaften die implantatbasierte Nachsorge in ihre Leitlinien aufgenommen.

Vor diesem Hintergrund möchte die Medizinische Klinik 2 ihr telemedizinisches Angebot im Rahmen der strategischen Partnerschaft mit BIOTRONIK ausweiten, damit noch mehr Patienten im Freistaat Bayern davon profitieren können. Konkret sollen die implantatbasierte Fernnachsorge und ihr Nutzen sowohl für den Patienten als auch für die Ärzte weiter erforscht werden. Außerdem ist es ein Ziel, standardisierte Prozesse für eine noch bessere Patientenversorgung zu entwickeln und umzusetzen. Weitere Informationen: www.telemedallianz.de und www.medizin2.uk-erlangen.de.

Weitere Informationen:

Dr. Martin Arnold

Tel.: 09131 85-45329

martin.arnold@uk-erlangen.de

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